Seltsame Geschichte der Holzkeile

Auf meiner Einkaufsliste für den Baumarkt stand schon eine ganze Weile, dass ich dort ein paar einfache Holzkeile kaufen sollte. Doch nie ergab es die Gelegenheit, dorthin zu kommen – der Laden ist zu weit weg, um einfach mal so hinzufahren.

Doch gestern war es auf dem Rückweg von einem weiter entfernten Ort doch möglich, einen Zwischenhalt einzuschalten. Der Laden ist riesig und ich kann mich von Mal zu Mal nicht mehr erinnern, wo in welcher Ecke ich was finden kann.

Irgend wann hatte ich die Holzabteilung erreicht und streifte durch die Gänge, schaute bei allen Gestellen von unten bis oben, aber Holzkeile fand ich nirgends. So hielt ich Ausschau nach einem Verkäufer oder einer Verkäuferin. Aber wie so oft, genau in diesem Moment war niemand zu finden.

Beim letzten Gang stand ein grosser Wagen und ein Angestellter räume lange Bretter in ein Gestell, er sah mich aber nicht und er trug auch nicht das blaue T-Shirt, wie es das Verkaufspersonal tut. Ich ging näher zum grossen Wagen und oben auf den Brettern lag eine Fünferpackung Holzkeile, nur in dünnes Plastik eingehüllt. Ich glaubte es fast nicht – also nicht in einem Gestell, sondern hier oben auf den Brettern. Ich fragte den Angestellten, wo die denn normalerweise zu finden wären. Er sagte mir, er wisse es nicht, aber ob ich den Preis erfahren möchte. Mit seinem Scanner las er den Barcode ein – Fr. 3.75. Wie kommen die Keile auf die Bretter? Ach ja, sagte er mir, ein Verkäufer habe die dort abgelegt und im den Auftrag gegeben, sie an den originalen Ort zu räumen.

Nachdem ich die fünf Keile bezahlt hatte, verliess ich den Laden und ich staune noch immer über diesen riesigen Zufall, so seltsam doch noch auf die Keile gestossen zu sein – schier unglaublich.

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